Mein Glüxraum: Wie alles begann

Der Glüxraum ist mein Traum. Tatsächlich kam mir die Idee für diesen Blog im Schlaf! Ich hatte wenige Tage zuvor ein Interview mit Kurt Tepperwein gesehen, den ich besonders schätze und der mich mit seiner schlichten, aber pointierten Weisheit geradezu verblüfft. Das Interview handelte davon, wie es gelingen kann, seine wahre Berufung im Sinne von erfüllender beruflicher Tätigkeit zu finden. Sein Ansatz ist so einfach wie effektiv: „Schreib dir zwei Spalten auf einen Zettel. Überlege in der ersten Spalte: Wo liegen meine Fähigkeiten und Talente? Schreib alles auf, was dir einfällt. Ganz egal, ob du es beruflich für relevant erachtest oder nicht. In die zweite Spalte schreibst du alle Dinge, die dir Freude bereiten. Also zum Beispiel: Kochen, wandern, malen, singen, tanzen, Freunde treffen, usw. Die Kombination aus diesen beiden Spalten ergibt deine Berufung.

Und das musste ich sofort ausprobieren! Vorneweg: Ich würde mich selbst als ewig Suchende beschreiben: Mit meinen 35 Jahren habe ich schon so einiges ausprobiert, alles Mögliche studiert, mich fortgebildet. Ich investierte jede Menge Zeit, Energie und nicht zuletzt auch Geld, um in meiner wahren Bestimmung anzukommen. Es wollte sich aber einfach kein Zustand der Erfüllung oder Zufriedenheit einstellen.

Mehrere Schicksalsschläge in meiner Familie, aber auch meine damals neue Mutterrolle führten dazu, dieses ständige Ringen mit mir selbst, die dauernde und kräftezehrende Suche nach meiner Berufung immer mehr zu hinterfragen. Ich fühlte, dass meine bisherigen Bestrebungen und das bloße Anhäufen von Wissen wohl nicht zielführend sein würden.

Es war an der Zeit, tiefer in mich zu gehen und mich grundlegend zu hinterfragen: Wer bin ich eigentlich? Und welche Anteile in mir versuchen lediglich, äußeren Erwartungen gerecht zu werden? Was ist MIR wichtig? Es galt letztlich, die mit Abstand schwierigste Frage zu stellen: Was WILL ich? Tatsächlich war ich dieser Frage schon mein ganzes Leben tunlichst aus dem Weg gegangen. Und es zeigte sich, dass mich diese Auseinandersetzung mit mir selbst große Überwindung kosten und sicher kein Spaziergang sein würde. Wohl eher ein Ultra-Marathon.

Aber zurück zu Kurt Tepperwein: Ich lauschte seiner beruhigenden Stimme, kurz bevor ich ins Bett ging. Es war ein emotional aufwühlender Tag gewesen und so bestand meine Hoffnung einfach darin, entspannt einschlafen zu können. Seine Anleitung, die eigenen Fähigkeiten und Freuden aufzulisten, klang für mich zunächst etwas lapidar. Ich befand aber schließlich, dass es doch einen Versuch wert sein könnte und malte zwei Spalten auf ein weißes Blatt. Es fiel mir bei Weitem leichter, meine (durch Zeugnisse oder Fortbildungen ja bereits offiziell bescheinigten) Fähigkeiten auf Papier zu bringen, als mir darüber klar zu werden, was in meinem Leben mir wahre Freude bereitet, was mich beflügelt. Das allein war schon eine erstaunliche Erkenntnis für mich. Ich blieb aber hartnäckig und betrachtete schließlich das Ergebnis: Auf weiten Strecken stimmte die linke mit der rechten Spalte überein – ich hatte nur andere Worte gewählt! Auffallend rational stellten sich meine Fähigkeiten und Talente in der linken Spalte dar (Sprachen, Schreiben, BWL, Psychologie,…). Die rechte Spalte aber entsprang direkt aus meinem Herzen (Reisen, spannende Geschichten lesen und erzählen, Zusammenhänge in der Welt verstehen, der Austausch mit Menschen,…). Im Prinzip war es möglich, zwischen allen Themen links und rechts eine Verbindung herzustellen. Nun ist es natürlich kein Geheimnis, dass wir das, was wir gerne tun, auch besonders gut können. Aber ich denke, die wenigsten Menschen führen sich ihre Fähigkeiten und Freuden so klar vor Augen, dass sie aus ihrem Querschnitt eine Berufung ableiten können.

Wesentlich war in diesem Selbstversuch für mich, zu erkennen, welchen Unterschied es ausmacht, sich selbst und seine Talente mit dem Herzen wahrzunehmen und nicht nur rational zu fragen: was kann ich gut? Aus welchen Fähigkeiten erwächst wirklich Freude? Was erfüllt mich? In welchen Tätigkeiten gehe ich voll auf? Wo spüre ich den viel zitierten Flow?

Kurt Tepperwein war verstummt und ich eingeschlafen. Am nächsten Morgen wachte ich – für meine Verhältnisse sehr ungewöhnlich – schon um 5 Uhr Früh völlig euphorisch und energiegeladen auf. Seit langer Zeit konnte ich mich erstmals wieder an einen Traum erinnern! Es durchfuhr mich wie ein Blitz: Ich hatte sehr plastisch ein Haus vor Augen, das auf einer grünen Wiese stand. Es war mein Haus! Ein charmantes, gemütliches Gebäude mit vielen Räumen. Es beherbergte alle und alles, was mir Freude macht und ich fühlte mich unendlich wohl. Das war DIE zündende Idee! Ein solches Haus könnte vielleicht vielen Menschen dienlich sein, um ein glücklicheres, gesünderes, erfüllteres Leben zu führen! Ein Ort, der einem Orientierung, Wohlbefinden und Gesundheit schenkt und an dem wir uns auf das Wesentliche besinnen. Ein GLÜXRAUM – wie er nun hier virtuell entstanden ist. Meine Hoffnung ist, dass er auch Dir ein bisschen mehr Glück und Freude in Dein Leben bringen möge. Herzlich Willkommen!

Dein Glüxraum – Photo by Pixabay on Pexels.com
Auf Reisen.

Ein Kommentar zu “Mein Glüxraum: Wie alles begann

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